Warum es Abends lauter wird
Doch auch, wenn dein Liebling seine Nahrung verträgt und gut zunimmt, kann trotzdem derselbe Teufelskreis entstehen: Bauchschmerz - Weinen - Luft im Bauch - stärkere Schmerzen - Pupsen - noch mehr Schmerzen - exzessives Schreien - neue Luft im Bauch und so weiter. Ab dem Alter von 6 Wochen ist es oft besonders schlimm. Nach 12 bis 13 Wochen, wenn die Verdauung besser eingespielt ist, wird es meist deutlich besser - darum ja auch der Name 3-Monats-Koliken. Dieser Gedanke kann dir als Mama oder Papa von einem Kolik-Baby helfen, durchzuhalten.
Am stärksten sind die Koliken übrigens am späten Nachmittag und Abend. Dann ist dein Baby zusätzlich müde, vielleicht überreizt und steckt das quälende Drücken im Bauch weniger locker weg.
Was dir & deinem Kind durch diese Phase hilft
Fussy Infant, 24-Stunden-Kind, Schreibaby...es gibt viele Namen für Kinder mit 3-Monats-Koliken. Babys, die 3-Monats-Koliken haben, sind oft besonders sensibel. Mit Geduld und Liebe hilfst du deinem Baby dabei, zu einem ausgeglichenen Kleinkind heranzuwachsen.
Natürlich ist diese Aufgabe nicht immer ganz leicht - das weiß jede Mama und jeder Papa, deren Baby unter 3-Monats-Koliken gelitten hat. Leider ist es heutzutage häufig so, dass Eltern, die mit viel Geduld und Liebe reagieren und versuchen Babys Bedürfnisse zu verstehen, oft von der Außenwelt belächelt werden. Sätze wie: “Ihr verwöhnt das Kind ja viel zu sehr” müssen sich Eltern manchmal noch anhören. Doch Fakt ist: ein Baby kann man nicht verwöhnen. In den ersten Monaten eines Säuglings wird das „Ur -Vertrauen“ geschaffen und das kann nicht groß genug sein, um später ein erfülltes Leben zu führen. Das Baby lernt „Mama und Papa sind da, wenn ich sie brauche - ich bin nicht allein“. Somit ist es wichtig, sich als Eltern Zeit zu nehmen und mit viel Liebe und Bauchgefühl für das Baby da zu sein. Wichtige Faktoren wie eine gemütliche, heimelige Umgebung, in welcher das Baby die ersten Wochen verbringt, ein liebevoller Umgang, als auch eine eine adäquate Ernährung, sind essentiell für das Wohlbefinden und die gesunde Entwicklung deines Babys. Dafür braucht man meist nicht viel, sondern kann auf das zurückgreifen und dem vertrauen, was die Natur und das Leben einem bieten. Für Babys ist Stillen natürlich die beste Ernährung.
Für Eltern gibt es wohl nichts Schlimmeres, als ihren kleinen Schatz leiden zu sehen. Wenn du merkst, dass dein Liebling Bauchschmerzen hat, höre auf dein Bauchgefühl und versuche, dein Kleines zu trösten. Vielen Babys hilft eine Bauchmassage. Die Wärme deiner Hand kann - wie eine liebevolle Wärmflasche- dazu beitragen, dass sich dein Schatz etwas beruhigt. Wenn du Fläschchen gibst, kannst du vorbeugend gegen Kolik-Bauchschmerzen angehen. Wenn du stillst kann es helfen, den Rat von einem Stillberater:in einzuholen und andere Anlegetechniken auszuprobieren. Weitere Tipps findest du übrigens hier.
Gerade, wenn du das Gefühl hast, dass die Bauchschmerzen deines Lieblings sich nicht mit Geduld, Zuneigung und viel Liebe lindern lassen, ist es keine Schande, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Solltest du unsicher sein, was die Ursache ist, lass es bitte bei deiner/m Kinderärzt:in abklären, ob nicht vielleicht eine Erkrankung, eine organische Ursache wie beispielsweise eine Allergie oder andere Gründe hinter den Blähungen stecken. Wenn doch, kann die/der Ärzt:in dein Baby behandeln - wenn nicht, wirst du durch das Wissen, dass alles in Ordnung ist, beruhigt.