Praktische Tipps für den Essalltag
Manchmal kann der Alltag auch ganz schön anstrengend sein. Gerade beim Thema Essen! Gestern waren Nudeln mit Tomatensoße noch das Leibgericht und heute bekommt es einen Tobsuchtsanfall, sobald du ihm den Teller vorsetzt? Oder dein Kind will gleich gar nichts essen. Keine Sorge, alles ganz normal, das kennt jede Mama und jeder Papa. Kinder im Kleinkindalter lehnen manchmal ganz plötzlich bestimmte Lebensmittel ab, spielen am gedeckten Tisch lieber mit dem Essen oder ernähren sich wie Spatzen.
Wir haben deshalb ein paar Tipps für euch Eltern, wie ihr gesundes Essen gemeinsam als Familie genießen könnt. Und wenn euch das Essen doch mal um die Ohren fliegen sollte oder Gesundes aktuell überhaupt nicht auf dem Kinderteller akzeptiert wird, dann bekommt dein Kleinkind mit unserer Kindermilch zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung eine gute Portion der wichtigen Nährstoffe.
WARUM SIND DIE RICHTIGEN NÄHRSTOFFE FÜR KLEINKINDER BESONDERS WICHTIG?
Es ist wichtig, daran zu denken, dass alles, was dein Kleinkind in seinen ersten 1000 Tagen zu sich nimmt, die Weichen in seinem Leben stellt. Es beeinflusst, wie sein kleines Bäuchlein Nahrung verdaut, Nährstoffe aufnimmt und sich selbst schützt. Alles ganz schön bedeutend für ein gesundes Wachstum. Genau deshalb ist es wichtig, die Nährstoffe nicht nur auf den Teller, sondern auch in den Mund deines Lieblings zu bekommen. Dabei möchten wir dir mit Tipps zur Seite stehen.
Die ultimative Anleitung, um dein Kleinkind von Beginn an gesund zu ernähren, gibt es demnach nicht, denn jedes Kind ist anders und hat auch beim Essen sein eigenes Tempo. Durch gemeinsame Mahlzeiten hat dein Kind seine größten Vorbilder mit am Tisch und kann sich gesunde Essgewohnheiten abschauen. Manchmal helfen auch schon ein paar liebevolle, lobende Worte ungemein und bewirken Wunder, damit der ungeliebte Spinat dann doch den Weg in das Bäuchlein findet.
Hier gibt es mehr Tipps für noch mehr Appetit:
1. MITTENDRIN STATT NUR DABEI: LASST EUER KLEINES MITKOCHEN
Na klar, mit rund einem Jahr ist dein Kleinkind noch zu klein, um beim Zubereiten der Speisen mitzuhelfen. Doch beziehe es trotzdem mit ein, wenn du kochst: Schnapp dir dein Kind, samt Hochstuhl und lass ihn teilhaben. Erkläre, was du mit den Lebensmitteln machst, sicherlich wird es deinen Bewegungen neugierig folgen und ganz neues Interesse an den Zutaten entwickeln. Und beim Gemüsewaschen kann man Mama auch schon ganz früh helfen.
Wenn Kinder erleben, wie aus Apfel, Birne und Co. ein köstlicher Smoothie oder erfrischender Eis-Pop wird und aus Gemüserohkost eine Suppe, finden sie das spannend. Schon Zweijährige können helfen, Salat, Obst und Gemüse zu waschen, Beeren zu sortieren, Saucen anzurühren, Pizza zu belegen etc. Und der Hunger kommt von ganz allein, denn selbst zubereitete Mahlzeiten möchten auch Kinder viel eher kosten.
2. HILF DEINEM KIND, SELBST ZU ESSEN
Kleinkinder lieben es, Mama und Papa nachzumachen – auch beim Essen am Tisch. Jedoch muss die Sache mit dem Besteck erstmal gelernt werden. Da kann es schon einmal passieren, dass dein Kleinkind das Besteck fallen lässt, die Hände benutzt oder dir Brot und Gemüse buchstäblich um die Ohren fliegen. Keine Panik, das geht bald vorbei! Und essen soll ja auch Spaß machen.
Auch tropffreie Lebensmittel wie Vollkornnudeln „mit ohne Sauce“, Erdäpfelbrei, Gemüsewürfel oder -stifte erleichtern deinen Alltag. Eine gute Idee ist zudem eine Folie unterm Hochstuhl, die du nach dem Essen einfach in der Badewanne oder Dusche abbrausen kannst. Ebenso können Ärmel-Lätzchen dafür sorgen, dass die Kleidung deines Kindes nicht leidet.
3. BLEIB GELASSEN - PROBIERS MAL MIT GEMÜTLICHKEIT
Ein festes Essen-Schema im trubeligen Alltag einzuhalten ist nicht einfach. Doch das macht es deinem Nachwuchs wesentlich leichter, sich an Neues zu gewöhnen und gibt ihm Sicherheit. Dein Kleines hat rund fünf- bis sechsmal täglich Hunger und braucht drei ausgewogene Mahlzeiten. Dazu kommen zwei, drei kleine Snacks. Damit dein Kleinkind nicht durcheinander kommt, ist es sinnvoll, den Mahlzeitenrhythmus seinem Hunger anzupassen und daraus eine alltägliche Routine zu entwickeln.
Gerade wenn die Zeit knapp ist und dein Kind sich verweigert, sind Verständnis und Geduld gefragt. Schalte einen Gang zurück, denn es merkt sofort, wenn du Druck machst. Also besser versuchen, immer ein Quäntchen mehr Zeit einzuplanen, um nicht in Bedrängnis zu kommen. Und wenn dein Kleinkind signalisiert "Mir reicht's!", dann ist das auch ok. Kinder, die zum Aufessen gezwungen werden, verlernen nämlich irgendwann zu spüren, wann sie satt sind. Bei der nächsten Mahlzeit wird es dann einfach ein bisschen mehr essen.
4. SPOT AN - ES GIBT ESSEN!
Der Fernseher läuft, das Handy klingelt? Keine gute Idee, denn so bist nicht nur du, sondern vor allem dein Kind abgelenkt. Nutzt die gemeinsame Mahlzeit und konzentriert euch ohne zusätzliche Ablenkung auf das Familienessen.
5. EINMAL VERKLEIDEN BITTE
Gemüse gehört nicht gerade zu den Lieblings-Nahrungsmitteln der meisten Kleinkinder. Das kennst du auch? Dann versuche es doch mal, indem du dem Gemüse einen neuen Anstrich verpasst. Beim Anblick schnöder Erbsen und Karotten stellen sich die Kleinen meist auf stur und weigern sich, das Essen überhaupt nur zu probieren. Aber als Gemüsepüree oder klein geraspelt in der Bolognese-Soße schafft es das Gemüse auch in den größten Skeptiker.
Und mal ganz ehrlich, auch wir finden toll angerichtete Canapés am Buffet auf einmal unheimlich spannend, obwohl wir zu Hause keine Fans von belegten Broten sind. So ähnlich klappt das auch bei euren Kleinen. Richtig verpackt wird auch das sonst verschmähte Käsebrot zum Hit. Einfach mit dem Dino Keks-Ausstecher in ein kleines Kunstwerk verwandeln.
Wenn deinen kleinen Essens-Skeptiker vom Teller ein buntes Clownsgesicht anlächelt, kann er bestimmt nicht anders als zuzugreifen. Lass deiner Kreativität freien Lauf. Karottenscheiben als Augen, ein rotes Paprikastück als Mund, ein Stück Gurke als Nase und Kresse als wilder Haarschopf - schon ist das Clownsgesicht fertig.
6. PROBIEREN, PROBIEREN, PROBIEREN
Kohlsprossen scheinen der größte Feind deines Kleinkindes zu sein? Das kann schon sein, doch solltest du ihm das gesunde Gemüse immer mal wieder in unterschiedlichen Varianten anbieten. Einige Lebensmittel brauchen bis zu zehn Anläufe, bevor sie angenommen werden. Du als Mama weißt: der Geschmack deines Kindes kann sich gefühlt stündlich ändern.
7. GEMÜSE UND OBST IN KLEINEN PORTIONEN
Gemüse ist für dein Kleinkind gerade ein nicht gern gesehener Gast auf dem Teller? Versuch’s mal damit: Püriere Karotte, Brokkoli & Co. oder verstecke sie in Saucen, Faschierten Laibchen oder Strudel. Das hat noch so manchen Gemüsemuffel überlistet! Oder du bietest deinem Kind mundgerechte, knackig blanchierte Gemüsesticks mit Dip Sauce an und schon wird los geknabbert! Übrigens: Funktioniert auch gut mit Obst.
Weitere Life-Hacks für einen entspannten Essalltag:
Vollkorn? Voll gut! Etwa die Hälfte des Getreides, die dein Kind täglich isst, sollte Vollkorn sein. Deshalb auf Palatschinken oder Grießbrei verzichten? Ach was! Ersetze einfach 1/3 des benötigten Mehls durch die Vollkornvariante. Geht schnell und schmeckt.
Dein Kind isst keinen Fisch? Das lässt sich ändern! Mische ihn einfach unbemerkt in den Gemüsereis oder die Nudelsauce. Achte darauf, dass der Eigengeschmack des Fisches dezent ist, wie zum Beispiel beim Polardorsch. Oder du brätst aus zerpflücktem Fischfilet, ein paar Eiern und Bröseln in ein wenig Rapsöl frische kleine Laibchen. Schon probiert?
Wusstest du, dass Hülsenfrüchte total viele wertvolle Nährstoffe enthalten? Grund genug, sie auf den Speiseplan zu packen, entweder als Püree oder Suppe. Viele Kinder lieben das! Die Zubereitung dauert dir zu lange? Kein Problem. Dann nimm einfach rote Linsen. Du brauchst sie nicht einweichen und in 10 Minuten sind sie ruck-zuck gar.
Dein Kind ist ein absolut heikler Esser – nichts scheint ihm zu schmecken? Durchhalten! Das wird sich auch wieder ändern. Der Frühstücksbrei? Wird ab sofort mit geriebenen Walnüssen, Kürbiskernen, Sonnenblumenkernen oder Weizenkeimen verfeinert. Die passen übrigens auch ganz wunderbar in das Obstmus oder den Joghurt! Unser Geheimtipp: Füge geriebene Walnüsse in den Palatschinken – oder Kuchenteig. Entdeckungsgefahr – gleich null. Aber Achtung! Bis zum Alter von 5 Jahren solltest du deinem Kind keine ganzen oder gehackten Nüsse geben – es könnte sie einatmen und daran ersticken!
Dein Kind hat gerade wahrscheinlich eine unbändige Energie. Spielen und Herumtoben? Aber immer. Achte nur darauf, dass dein Kind genug trinkt. Es verliert nämlich jede Menge Flüssigkeit beim Herumtollen. Eine coole Trinkflasche, ein poppiger Trinkhalm oder ein ausgefallener Becher machen jede Pause gleich viel spannender und bieten einen Extra-Trinkanreiz.
Dein Milchbube bzw. Milchmädchen mag plötzlich seine Milch nicht mehr? Was tun? Schließlich ist Milch im Kleinkindalter ein wichtiger Bestandteil der Ernährung! Entdecke unsere hilfreichen Tipps, mit denen Milch hoffentlich schon bald wieder bei deinem Kleinkind angesagt ist.