HAUSGEBURT – VERTRAUT UND PRIVAT
Manche Frauen entscheiden sich für eine Hausgeburt, also eine Entbindung in ihrer vertrauten Umgebung. Durch die entspannte und beruhigende Atmosphäre fällt ihnen das „Loslassen“ leichter und das Geburtserlebnis wird so noch intimer! Bei einer Hausgeburt muss unbedingt deine Hebamme dabei sein, sonst ist das nicht erlaubt. Sprich am besten einmal mit ihr darüber, ob eine Entbindung zuhause möglich ist. Falls du und dein Baby gesund seid, wird sie dich in dieser Entscheidung wahrscheinlich bestärken – und ganz genau den Schwangerschaftsverlauf beobachten. Bei einer Hausgeburt geben nämlich du und dein Baby allein das Tempo vor. Deine Hebamme wird so wenig wie möglich in das Geburtsgeschehen eingreifen. Sollten jedoch Komplikationen eintreten, wird sie das Kommando übernehmen und deinen Transport in ein Krankenhaus veranlassen. Nach der Entbindung wird dich deine Hebamme so oft besuchen, wie du das brauchst und möchtest. Sie wird dich und dein Baby untersuchen und dich beim Stillen, Wickeln und Baden unterstützen.
SO PLANST DU EINE HAUSGEBURT:
- Ob Wohnzimmer, Schlafzimmer oder zukünftiges Kinderzimmer – wähle einen Raum, in den du dich zurückziehen kannst und in dem du dich wohlfühlst. Achte darauf, dass das Zimmer gut geheizt und groß genug ist, sodass du und deine Hebamme sich gut darin bewegen können.
- Die Entbindung ist grundsätzlich überall möglich: auf dem Bett, dem Sofa oder einem Hocker. Oder du entscheidest dich für die Badewanne oder den Boden. Deine Hebamme wird sich mit Betteinlagen und Abdecktüchern um den Schutz deiner Möbel kümmern.
- Für Hausgeburten kannst du dir auch eine spezielle „Gebärwanne“ mieten.
- Denke auch an die Tage nach der Entbindung! Du wirst viel Ruhe brauchen und froh sein, wenn du nicht kochen musst. Gehe deshalb rechtzeitig noch einmal einkaufen und koche etwas vor. Jedes eingefrorene Gericht wird eine Erleichterung für dich sein, weil du deinem Baby dann deine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken kannst.
Wassergeburt – entspannt und natürlich
Eine Entbindung im Wasser ist für dein Baby besonders sanft und stressfrei. Der Grund: Es gleitet in eine vertraute Umgebung hinein – schließlich hat es sich in den vergangenen 40 Wochen in einem ähnlichen Medium in deinem Bauch aufgehalten. Bei Wassergeburten ist häufig auch ein geringerer Schmerzmitteleinsatz notwendig, da du dich im warmen Wasser besonders gut entspannen kannst. Für eine Geburt im Wasser musst du übrigens nicht unbedingt zuhause entbinden. Die meisten Krankenhäuser verfügen auch über Geburtswannen, in die du dich während der Wehen zurückziehen kann. Und keine Sorge! Wassergeburten sind für dein Baby absolut unbedenklich. Denn erst wenn es aus dem Wasser an die Luft gehoben wird, setzt seine Atmung ein.