Ordnungsschaffer und Windelfüller
Du möchtest noch mehr über die prebiotischen Ballaststoffe in deiner Muttermilch wissen? Es handelt sich um unverdauliche Kohlenhydrate. Aufgrund ihrer komplexen Struktur können sie von den Verdauungsenzymen in Babys Bäuchlein nicht zersetzt werden und gelangen unverdaut in den Dickdarm. Die nützlichen Bakterien dort nehmen sie freudig auf, ernähren sich davon und unterstützen so die Darmgesundheit. Sie halten Babys Darm sauber, bilden eine Schutzschicht und sorgen für eine gute Stuhlkonsistenz. Eine ganze Menge im Bäuchlein funktioniert also nur dank dieser Ballaststoffe.
- Sie erhöhen die Anzahl der ausgesprochen nützlichen Bifidusbakterien und Laktobazillen, die Krankheitserreger verdrängen und in ihrem Wachstum hemmen.
- Sie senken den PH-Wert im Darm und vermindern so das Wachstum von krankmachenden Pathogenen.
- Sie erhöhen den Wassergehalt im Stuhl, machen ihn weich und erleichtern so den Stuhlgang.
- Sie tragen dazu bei, dass die Darmwand mit einer Schleimschicht vor schädlichen Bakterien geschützt werden kann und reduzieren so das Risiko für Infektionen und Durchfall.
Woher kommen all die Bakterien?
Babys Bäuchlein war bis zu seiner Geburt noch kaum besiedelt. Doch schon auf seinem Weg in die Welt sammelte dein Kleines fleißig Bakterien ein, die im Geburtskanal, auf deiner Haut, auf deinen Lippen und Brustwarzen lebten. Von nun an vermehren diese Bakterien sich fleißig. Mit dem Stillen tust du viel Gutes für dein Kind, denn in der Muttermilch sind neben einer Vielzahl gesunder Bakterien auch deren Leibspeisen enthalten – prebiotische Ballaststoffe. Außerdem überträgt die Muttermilch Antikörper gegen Krankheiten, die du bereits hattest, auf dein Baby und schützt es so davor. Wenn du dein Baby nicht stillst, entwickelt sich seine Darmflora zunächst etwas anders. Doch auch dann kannst du viel dafür tun, dass die guten Bakterien sich vermehren. Schmuse und kuschle viel mit deinem Baby, sodass es nützliche Bakterien aufnehmen kann.
Ballaststoffe auf dem Löffelchen
Nach dem 4. bis 6. Monat ist Babys Bäuchlein bereit für seine erste festere Nahrung. Mit dem neuen Essen besiedeln neue Bakterien den Darm. Eine abwechslungsreiche Ernährung versorgt dein Baby nicht nur mit allen wichtigen Nährstoffen, sondern unterstützt die gesunde Darmflora und somit sein generelles Wohlbefinden.
Am Anfang sind milde Gemüsesorten und babygerechtes Getreide die geeignetste Beikost. Dein Baby nimmt dadurch neben Vitaminen und anderen Nährstoffen auch Ballaststoffe auf, von denen sich nützliche Darmbakterien ernähren. Diese Ballaststoffe sind zum Beispiel in Pastinaken, Chicorée, Artischocken, Schwarzwurzeln, Zwiebeln und Vollkorngetreide enthalten. Unsere Milupa Milumil 2 oder 3 Folgemilch beispielsweise enthält übrigens ebenfalls nützliche Ballaststoffe, die aus natürlichen Rohstoffen, wie Milch und Chicorée, gewonnen werden.
Natürlich weißt du längst, dass Bakterien nicht immer schlecht sein müssen und viele davon ausgesprochen wichtig für Babys Bäuchlein sind. Und genau deshalb sollte dein Kind auch nicht in einem völlig sterilen, bakterienfreien Umfeld aufwachsen. Achte bei der Hygiene am besten auf einen gesunden Mittelweg – das nimmt viel Druck von deinen Schultern und ist besser für dein Baby!
Wenn du noch mehr zum Thema Beikost-Einführung wissen möchtest, haben wir hier noch viele interessante Infos für dich.